Dienstag, 18. September 2007

Der einfache Weg...?!

...was ist das!!! Wo wir doch mal wieder beim Thema wären. Ich und meine Art und Weise ein Ziel anzustreben. Da es leider seit zwei Tagen in Vancouver regnet und somit auch ziemlich kalt (vor allem Nachts!) ist hatte ich mir heute vorgenommen "schnell" eine zweite Decke zu kaufen. Ich habe mich vorbildlich darauf vorbereitet und gründlich im Internet recherchiert über Preise und Fahrpläne.
Mein Ziel sollte der IKEA in Richmond (Stadtteil von Vancouver aber weeeeit weg!) sein da es dort die günstigsten Decken gibt. Zweimal sollte ich nach Plan umsteigen und dabei eine gute halbe Stunde Zeit brauchen...

Da mir dann doch das Warten an der ersten Station etwas zu lang wurde stieg ich kurzerhand in einen anderen Bus ein, weil mir der freundliche Busfahrer erklärte er fahre in die gleiche Richtung. Nach einer kurzen Fahrt jedoch endete die Linie auf einer winzigen Verkehrsinsel mitten in Vancouvers Rush Hour. Der Busfahrer meinte ich sollte "einfach" die Straßenseite wechseln und auf der anderen, genauso winzigen Verkehrsinsel auf den nächsten Bus warten. So getan wartete ich...und wartete. Ganz allein auf einer "richtigen" Verkehrsinsel. Eine Stunde lang versuchte ich mein Bestes, andere Haltestellen oder sogar Taxistände auszumachen, aber vergebens.
Irgendwann kam dann endlich "mein" Bus. Der Busfahrer jedoch meinte, um an mein Ziel zu kommen, müsste ich einen anderen Bus nehmen, der aber erst wieder in einer Stunde (zwei Stunden dann für mich) fährt. Im gleichen Atemzug sagte er aber, er fahre auch in die selbe Richtung seine Haltestelle wäre bloß wo anders den Rest könnte ich laufen.
Okaaay (?) etwas misstrauisch stieg ich in den Bus ein und fühlte mich wenig später bestätigt. Ich hatte meinen IKEA schon vom Bus aus zum Greifen nahe gesehen — doch der Bus bog ab in die entgegengesetzte Richtung. IKEA rechts, Kerstin links, zwischen uns: ein riesengroßes, verwirrendes Straßen-Brücken-System, sechsspurig und wild befahren.
Ähem, Gehweg...?!?!
Nach ausgiebiger Suche und herumrätseln-wie-denn-ich-jetzt-wo...? balancierte ich entschlossen auf einem 50 cm breiten "Gehweg" (das muss man ja auch erst mal wissen) durch dieses Straßen-Brücken-System und — erreichte tatsächlich mein Ziel (nach 3 Stunden)!
Angekommen, verkehrte ich nach dem üblichen IKEA-Syndrom (immer mehr kaufen als man vor hat), belohnte mich mit einem richtigen Essen und gelangte dann, streng nach Plan fahrend, in einer halben Stunde zurück nach Hause.
Der Tag heute war deshalb erwähnenswert weil er einfach mal wieder beispielhaft für mich ist und weil es daher nicht das erste Mal ist dass ich in Vancouver stundenlag unterwegs bin. Aber die Hoffnung auf Besserung besteht noch...

2 Kommentare:

dumbo & gerald hat gesagt…

oh gott du arme! bin zwar auch schon ein paar mal in den falschen bus gestiegen, aber dass ich dann so lange unterwegs war...nene :-)
und hättest was gesagt: in meinem schrank türmen sich die Decken!!! ich hätte dir gerne eine geschickt ;-)

a.lexa hat gesagt…

ohjeohje... aber du hast es zumindest geschafft, das ist doch schon hervorragend! eine kerstin gibt eben nie auf... grins